Souveräne IT-Infrastruktur im Kontext des US Cloud Act
Souveräne IT-Infrastruktur bezieht sich auf die Fähigkeit von Unternehmen, die Kontrolle und Hoheit über ihre Daten und IT-Systeme zu bewahren. Dies ist besonders im Kontext des US Cloud Act von Bedeutung, da dieser US-Unternehmen verpflichtet, Daten – auch von ausländischen Kunden – auf Verlangen an US-Behörden herauszugeben, selbst wenn diese in Rechenzentren in Europa gespeichert sind.
Für deutsche Unternehmen stellt dies ein erhebliches wirtschaftliches als auch sicherheitspolitisches Risiko dar, die ihre Datenhoheit und die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen betreffen. Diese Situation führt zu einem Verlust der digitalen Souveränität, wenn z.B. die Abhängigkeit von US-Hyperscalern einen Kontrollverlust über sensible Daten und Geschäftsgeheimnisse mit sich bringt. Auch eine politische Entscheidung, bestimmten Kreisen den Zugang zu ihren Daten und Workloads zu verweigern, ist heute nicht mehr undenkbar.